Schon seit Jahren sind im Stadtgebiet von Neunkirchen an Eichenbäumen die Eichenprozessionsspinner auf dem Vormarsch. Leider haben die Brennhärchen dieser Raupen eine sehr große allergene Wirkung und können Juckreiz, Rötungen und Knötchen, sowie schwere allergische Reaktionen verursachen.
„Vor allem an Punkten mit Publikumsverkehr müssen diese Raupen daher bekämpft werden“, so Helmut Lembach von der BINS. Dies geschieht zur Zeit mit einem Kleber, an dem aber auch andere Insekten hängenbleiben. Eine biologische Alternative könnten Meisen sein, die insbesondere die jungen Raupen an ihre Brut verfüttern.
„Uns ist wohl bewusst, dass mit der Vergrößerung der Meisenpopulation nicht alle Probleme der Eichenspinner gelöst sind“, sagt Stefan Sauer , Vorsitzender vom Nabu Neunkirchen, „aber wenn es nicht klappt, dann haben wenigstens die Meisen ein geschütztes Dach über dem Kopf“.
Ausgestattet mit Leiter, Hammer und Nagel wurden von den 5 Freiwilligen beider Organisationen an 3 neuralgischen Punkten mit viel Kinder- und Jugendlichenverkehr, nämlich an den Grundschulen Steinwald und Furpach und im Wagwiesental insgesamt 20 Nisthilfen für Meisen „an den Baum gebracht“. Dann können auch die Kinder eventuell die Aufzuchtbemühungen der kleinen Vögel beobachten.
Nun braucht es nur noch Freiwillige, die im Herbst diese Häuschen auch wieder sauber machen, aber das dürfte kein Problem sein, glauben übereinstimmend Sauer und Lembach.
Zum Abschluss organisierte Uli Heckmann für die Helfer noch einen kleinen Imbiss mit Rhabarberkuchen.
Bilder von Stefan Sauer
Text von Helmut Lembach